Sportminister Werner Kogler stellte in der gestrigen Pressekonferenz erste Lockerungen der COVID-19 Maßnahmen im Breiten- und Spitzensport in Aussicht.
Bei der Maßnahmenlockerung will Vizekanzler Kogler "die Logik und den Hausverstand walten lassen". Dabei betonte Kogler: „Sportausübung im Freien ist ja jetzt schon erlaubt und als gesundheitsfördernde Maßnahme durchaus weiterhin erwünscht."
Schrittweise Lockerungen: Outdoor vor Indoor
Outdoor- Sportarten wie Kanu haben bei den Lockerungen Vorrang vor Indoor-Sportarten und Einzelsport- vor Mannschaftssportarten. Die schrittweise Öffnung für den Breitensport soll ab 1. Mai gelten, wobei die Maßnahmen im Spitzensport bereits bis 20. April umgesetzt werden. Explizit wird für rund 600 von diversen Stellen geförderten Spitzenathleten das Betretungsverbot von Sportanlagen aufgehoben. Beim Training sind allerdings Mindestabstände von 2 Meter einzuhalten sowie müssen 20 Quadratmeter pro Person, auch für die Betreuer, analog zu den Vorschriften in Supermärkten, vorhanden sein. Beim Laufen und Radfahren sollen laut Sportminister Kogler sogar noch größeren Abstände gelten und ähnlich verhält es sich wahrscheinlich auch im Kanusport. Ansonsten bestehen weiter die üblichen Hygienemaßnahmen wie Desinfektion der Sportgeräte, Ausstattung mit Desinfektionsmitteln, etc. Zuschauer sind weiterhin nicht erlaubt.
Abstand und Hygiene entscheidend
Mit der Prämisse "So viel Freiheiten wie möglich, soviel Einschränkungen wie notwendig", werde man auch weiterhin am "Vorsichtsprinzip festhalten und eine Notbremse als Sicherheitsmaßnahme vorsehen." Kogler appellierte an ein "sozial verträgliches Verhalten". Risikosportarten gelte es mit Zurückhaltung auszuüben. Auf genügend Abstand ist bei der Sportausübung unbedingt zu achten.
Ausfahrten in Gruppen könnten somit bald wieder möglich sein, wenn die entsprechenden Abstandsregeln und Hygienevorschriften beachtet werden. Am Entschädigungsfonds für Sportvereine und -verbände wird unterdessen noch gearbeitet. Kogler sprach weiters an, dass es entsprechende Empfehlungen und Richtlinien brauchen wird und forderte die Fachverbände auf, Vorschläge einzubringen.
ICF Entscheidungen Ende April
Der Internationale Kanuverband (ICF) entscheidet am 30. April, wie die Saison weitergehen wird. Nachdem wegen der Corona-Krise bisher alle Großveranstaltungen und Trainingslager verschoben bzw. abgesagt wurden, sollen nun neue Termine festgelegt werden. Dabei ist eine Verlängerung der Saison bis in den Spätherbst nicht ausgeschlossen.
Dem Österreichischen Kanuverband ist es bewusst, dass diese neuen Regelungen Fragen aufwerfen, aber vorerst gilt es, die entsprechenden Erlässe abzuwarten. Sport Austria erwartet diese noch in dieser Woche. Über neue Entwicklungen halten wir Sie selbstverständlich auf dem Laufenden.