KANU RENNSPORT: Flachwasser-Spezialist Timon Maurer auf Trainingslager in Südafrika
Während die heimische Wildwasser-Elite in den letzten Wochen in Al Ain (UAE) einen mehrwöchigen Trainingsblock absolvierte, die Lehaci-Schwestern Ana Roxana und Adriana in Belek (TUR) die wichtige Grundlage für die neue Saison geschaffen haben, ging es für den Flachwasser-Spezialist Timon Maurer nach Südafrika.
In Roodeplaat Dam, einem Vorort von Pretoria, kam der 23-jährigen Niederösterreicher ordentlich ins Schwitzen. Gemeinsam mit dem ungarischen Team, darunter auch Tokio Olympia-Silbermedaillengewinner sowie Europaspiele-Goldmedaillengewinner von Krakau-Malopolska Adam Varga, absolvierte Maurer einen dreiwöchigen Trainingslehrgang. Während die anderen Athleten aus seiner Trainingsgruppe auf ihr gewohntes Boot zurückgreifen konnten, trainierte Maurer mit einem Leihboot: „Wir trainieren aktuell mit der stärksten Gruppe der Welt. Adam und Timon verstehen sich super, daher sind wir hier und nutzen die Synergien. Wenn er das Training mit diesem Boot durchzieht, wird es dann im neuen Boot viel leichter werden und er wird sehr viel Freude beim Fahren haben. Aktuell hat er zwar einen kleinen Nachteil, aber er ist in allen Läufen super dabei. Die Steigerung der Ausführungen seiner Bewegungen ist nicht zu übersehen“, verrät Trainer Daniel Lipcsei.
Bei perfekten Bedingungen am Vormittag und heißen Temperaturen am Nachmittag spulte der 23-Jährige pro Tag neben zwei Wassereinheiten auch ein Training in der Kraftkammer ab. „Wir haben super Verhältnisse vorgefunden. Einzig der Seitenwind macht es schwierig. Es ist aber eine gute Vorbereitung auf Paris, da müssten wir uns auf ähnliche Verhältnisse einstellen“, sagt Lipcsei, der die Zusammenarbeit mit dem ungarischen Team als äußerst positiv bewertet: „Wir sind da in einem super Austausch mit dem ungarischen Trainerteam. Wir verfolgen die gleichen Ansätze, von daher ist die Kombination perfekt. Wenn ich aber das Gefühl habe, es passt aktuell nicht, dann nehme ich Timon kurzfristig raus, wir adaptieren den Prozess und konzentrieren uns auf die technischen Elemente“, sagt Lipcsei.
Noch muss sich Maurer allerdings ein wenig gedulden, erst beim nächsten Trainingsblock in Sevilla wird er mit dem Boot Nelo Sinko 5 sein neues Arbeitsgerät erstmalig im Training verwenden. „Wir werden in Spanien Timon mit beiden Booten fahren lassen, damit wir einen direkten Vergleich haben. Aber ich gehe davon aus, dass er mit dem Boot, das wir im Dezember in Portugal herausgetestet haben, um einiges schneller sein wird. Timon hat sich in allen Bereichen stark verbessert, hat aktuell unglaubliche körperliche Werte und ist auch am Wasser auf einem super Weg“, verrät der OKV-Coach, der das neue Boot als wichtiges Ass im Kampf um die Qualifikationsplätze für die Olympischen Spiele in Paris sieht.
Am kommenden Samstag wird der Niederösterreicher nach drei Wochen die Heimreise antreten. Bevor es dann am 10. März nach Sevilla geht, wartet eine „leichte“ Woche in der Heimat. In Spanien wird dann an der optimalen Abstimmung gearbeitet und der Fokus auf die 1.000m gelegt, ehe es wohl direkt zum ersten Rennen nach Mailand (15./16. April) gehen wird.
Foto: ÖOC/ GEPA Pictures