Paris 2024: Medaillentraum bleibt vorerst unerfüllt – Oschmautz holt Rang 10
Neuer Wettkampftag, neues Glück. Im Wassersportstadion Vaires-sur-Marne außerhalb von Paris fiel am Donnerstagnachmittag die Entscheidung im Kanu-Slalom der Herren. Nachdem Felix Oschmautz die Qualifikation am Mittwoch überstanden hatte, konnte der Kärntner im Semifinale seine Klasse zeigen. Der 25-Jährige erwischte einen fast perfekten Lauf, blieb ohne Fehler und untermauerte mit Rang vier seine Medaillenambition, die er mit Platz 10 im Finale leider nicht ins Ziel bringen konnte. Nach Rang 10 von Corinna Kuhnle war es der zweite Top-10-Platz für den Österreichischen Kanuverband in Paris.
Im entscheidenden Durchgang war das Glück nicht ganz auf der Seite des Österreichers. Oschmautz riskierte alles, fasste nach zwei Torberührungen vier Strafsekunden aus und belegte am Ende mit einer Laufzeit von 91,21 Sekunden (+5,99 Sekunden) Rang 10. Für den Olympiavierten von Tokio war es somit der zweite Top-10-Platz bei Olympischen Spielen.
„Natürlich ist es sehr schade. Ich habe gewusst, es ist viel drinnen, wenn ich gut fahre. Mein Lauf war nicht schlecht, aber durch die vier Strafsekunden wurde es wirklich schwierig. Nach der ersten Berührung habe ich noch einmal alles gegeben und auf die Tube gedrückt, die zweite habe ich nicht gespürt. Im Finale war ich sicherlich nicht der Glücklichste. Prinzipiell ist mein Plan gut aufgegangen, aber in einem Finale auf diesem Niveau ist kein Platz für Fehler“, sagt Oschmautz in einer ersten Reaktion. Der Kärntner wurde auch am Tag der Entscheidung wieder von seinem großen Fanclub unterstützt. Einige Oschmautz-Supporter liefen sogar während des Rennens neben der Stecke mit und pushten ihren Liebling bis zur Ziellinie. „Ich kann nur danke für diese tolle Unterstützung sagen. Sie hat mir sehr viel bedeutet. Wir haben im Weltcup einige Destinationen, wo die Stimmung gut ist. Aber das übertrifft alles, so etwas habe ich noch nie erlebt.“
Der Italiener Giovanni de Gennaro krönte sich mit einer Zeit von 88,22 Sekunden zum Olympiasieger und setzte sich in einem Herzschlagfinale vor dem französischen Lokalmatador Titouan Castryck (+0,20 Sekunden) durch. Pau Echaniz (ESP), der als erster Athlet in das Finale gegangen war, komplettierte als Dritter (+0,65) das Olympia-Podest.
Für Oschmautz und seine beiden Teamkolleginnen Corinna Kuhnle sowie Viktoria Wolffhardt geht es bereits am Freitag bei den Olympischen Spielen weiter. Für das OKV-Trio steht das Zeitfahren im Kajak-Cross-Bewerb am Programm. Um 15:30 Uhr starten die Herren, die Damen folgen um 16:45 Uhr.
Foto: ÖOC/GEPA Pictures