KANU RENNSPORT: Maurer jubelt über EM-Bronze
Flachwasser-Kanute Timon Maurer ist der Mann der Stunde! Bei den ECA Canoe Sprint European Championships im ungarischen Szeged holte der Niederösterreicher sensationell die Bronzemedaille im K1 über 500 Meter: „Ich bin überglücklich über die Bronzemedaille! Das Feld war heute extrem eng beisammen – und mein Lauf ist mir perfekt aufgegangen.“
In einer Zeit von 1:38,222 Minuten überquerte Maurer die Ziellinie, dann hieß es warten. „Im ersten Moment wusste ich nicht, ob Timon Dritter, Vierter oder Fünfter geworden ist. Das war richtig eng“, erzählt OKV-Nationalcoach Daniel Lipcsei und spricht von einer waschechten „Zitterpartie“. Die Ungewissheit sollte aber nur wenige Augenblicke anhalten – und der Euphorie weichen.
Nach der Abwaage der Boote der Top-4 stand fest: Maurer sichert sich mit einem Rückstand von 1,403 Sekunden auf Europameister und Lokalmatador Adam Varga (HUN) seine erste Medaille in der Allgemeinen Klasse bei einer Großveranstaltung. Und die Freude kannte keine Grenzen: „Als Daniel mir zugerufen hat, dass die Zeit für den dritten Platz gereicht hatte, fiel mir ein Stein vom Herzen! Das war das perfekte Rennen – umso schöner, dass es belohnt wurde.“ Auf Rang zwei landete der Portugiese Fernando Pimenta (+1,260 Sekunden).
„Heute hätte jeder Athlet eine Medaille machen können, wir sind natürlich froh, dass es für uns gereicht hat!“, so das erste Fazit von Lipcsei, der mit der Leistung seines Schützlings mehr als zufrieden ist: „Timon war heute unglaublich stark. Wir haben die letzten Wochen stark am Feintuning im Bewegungslauf gearbeitet und ausgerechnet im Finale gelingt es ihm dann perfekt.“
Die Top-6 bleiben überhaupt innerhalb von zwei Sekunden Abstand: „Das Rennen heute zeigt, wie sehr das Niveau über die 500 Meter in den letzten Jahren gestiegen ist“, so Maurer, der neben Edelmetall jede Menge Motivation für die Weltmeisterschaft im Herbst mitnimmt: „Das Kräftemessen mit der europäischen Elite war ein guter Indikator für die WM – dort werde ich wieder voll angreifen. Ich denke, dass auch dort ein Platz im A-Finale möglich ist.“
Auch Ana-Roxana und Adriana Lehaci waren am Freitag in Szeged im Einsatz. Für den oberösterreichischen Sister-Act stand das Semifinale im K2 über 200 Meter am Programm. Als Vierte im Semifinale I verpassten sie in einer Zeit von 37,857 Sekunden den Einzug ins Finale nur denkbar knapp.
Foto: Gepa-Pictures