KANU RENNSPORT: Lehaci denkt über Karriereende nach
Nach der verpassten Olympia-Qualifikation für die Olympischen Spiele PARIS 2024 denkt Ana-Roxana Lehaci über ihr Karriereende nach – und das, obwohl sie körperlich eigentlich in einer guten Verfassung ist. Den Beweis für diese These ist die 33-Jährige erst am vergangenen Wochenende bei der Weltcup-Station in Poznan (POL) angetreten.
Vor knapp drei Wochen war ein Start bei der Restplatzregatta im Szeged geplant, wo die jüngere Lehaci-Schwester Adriana kurzfristig krankheitsbedingt absagen musste. Die Oberösterreicherinnen mussten somit Abschied vom Olympia-Traum nehmen. Der Schmerz über das verpasste Paris-Ticket sitzt dementsprechend tief: „Seither tue ich mir etwas schwer, dass ich ins Training fahre“, erzählt sie den Oberösterreichischen Nachrichten. Für Lehaci wäre es nach Rio de Janeiro 2016 und Tokyo 2021 die dritte Olympia-Teilnahme gewesen.
Und weil Olympische Spiele gerade für Sommersportler:innen das Karrierehighlight schlechthin sind und dieses – zumindest für dieses Jahr – nun wegfällt, stellt Lehaci die Sinnfrage: „Ich bin an dem Punkt, an dem ich das noch nicht weiß“, schließt sie die Tür zu ihrer sportlichen Karriere aber noch nicht vollständig.
In einem offenen Dialog mit Adriana soll die weitere Vorgehensweise geklärt werden. „Sie ist derzeit der einzige Grund, warum ich mich noch täglich motiviere, weil sie so ein Strahlemensch ist, so eine Frohnatur.“ Für einen weiteren Olympia-Zyklus reiche das aber nicht, wie sie selbst sagt: „Das ist eine lange Zeit. Am Ende des Tages muss es mir auch selbst Spaß machen. Momentan würde ich es mehr für sie als für mich machen.
Die Weltmeisterschaften in Samarkand (UZB), die von 23. bis 25. August stattfinden, werden die Lehaci-Schwestern über die 200 m-Distanz jedenfalls noch in Angriff nehmen. „Danach werde ich eine Pause einlegen und gut darüber nachdenken, wie es weitergeht“, so Lehaci, auf die im Sommer ein privates Highlight wartet: Langzeit-Freund und Ex-Eishockey-Profi David Franz wird ihr das „Ja-Wort“ geben.
Foto: ÖOC / Michael Meindl