KANU SLALOM: OKV-Quartett auf Trainingslager in Paris (FRA)
„Extraportion Motivation notwendig“
Temperaturen unter dem Gefrierpunkt stellten das rot-weiß-rote Wildwasser-Quartett in den letzten Trainingstagen im französischen Vaires-sur-Marne vor eine spezielle Herausforderung. Felix Oschmautz, Mario Leitner, Corinna Kuhnle und Viktoria Wolffhardt absolvierten den ersten Trainingsblock 2024 erneut auf der Olympia-Strecke in Paris und sorgten dabei nicht nur für ein wichtiges Fundament, sondern auch für einen guten Start ins neue Jahr.
„Die Temperaturen waren ähnlich wie in Wien. Das ist im Sommer super, aber im Winter jedenfalls überschaubar. Wenn man bei Minusgraden durchgeschwitzt ist, man zusätzlich noch komplett nass wird und dann noch der Wind dazu kommt, dann ist da schon extrem kalt. Man kann sich weniger gut bewegen und die letzte Dynamik fehlt. Da braucht es schon eine gewisse Extraportion Motivation. Wir sind aber mit dem Output sehr zufrieden. Der Weg stimmt, daher blicke ich sehr optimistisch auf meine Ziele für 2024“, berichtet Felix Oschmautz, Olympiavierter von Tokio. In den nächsten zwei bis drei Wochen werden in der Heimat noch einige harte Einheiten am Flachwasser abgespult und im Kraft- sowie Ausdauerbereich gearbeitet. Damit können sich die heimischen Wildwasser-Asse beim nächsten Trainingslehrgang in Dubai wieder den technischen Elementen widmen.
Teamkollege Mario Leitner ergänzt: „Wenn wir in Paris sind, arbeiten wir sehr viel im technischen Bereich und nutzen unsere exklusiven Einheiten am Wasser komplett aus. Unser Trainer hat wieder sehr gute Kurse gehängt, sodass wir die Schwerpunkte perfekt umsetzen konnten und einen Schritt nach vorne gekommen sind. Für uns ist jeder Besuch wichtig, da sich die Strecke immer verändert, auch wenn es nur Nuancen sind. Wir können mit den Gegebenheiten schon sehr gut umgehen und haben schon viele Erfahrungswerte gesammelt. Das ist auch der Grund, warum die heimischen Athlet:innen auf ihren Strecken normalerweise immer sehr gut sind. Sie kennen die Strecke wie ihre eigene Westentasche.“
In den nächsten Wochen, das Trainingslager in Dubai eingeschlossen, liegt der Fokus noch auf dem Slalom-Training, erst im März werden beim 26-jährigen Kärntner die Kajak-Cross-Einheiten intensiviert. „Aktuell schauen wir, dass im Slalom viel weitergeht und wir die wichtigen Grundlagen schaffen. Im März, wenn es wärmer wird, geht es für mich dann im Cross richtig los. Ich bin guter Dinge, dass ich dann beim Qualifier in einer guten Verfassung sein werde.“
Alles für den Sommer
Der Sommer beziehungsweise die ersten Wettkämpfe sind das große Ziel des Quartetts, aber aktuell liegt der Fokus auf dem intensive Trainingsalltag. Doch die rot-weiß-roten Wildwasser-Kanut:innen lassen sich auch von schwierigen Bedingungen nicht aus der Ruhe bringen, sondern verfolgen konsequent und hartnäckig ihren Plan. „Wir haben wieder viele neu Inputs mit nach Hause genommen, auch wenn die Bedingungen dieses Mal schwer waren. Man ordnet seinem Ziel einfach alles unter. Ich weiß, für was ich das alles mache. Es ist aber bei jedem Beruf so, dass es Phasen gibt, wo es weniger Spaß macht. Da muss man einfach durchbeißen. Wir konnten wieder extrem viel Runs machen und haben den Umfang hochgehalten. Aber ich muss sagen, dass die Stimmung im Team trotz aller Anstrengungen sehr gut ist und wir uns da gegenseitig motivieren und pushen“, gibt Wolffhardt einen spannenden Einblick.
Großartige Unterstützung durch den ÖOC-Travel-Support
Ein Trainingsblock im Olympia-Kanal in Paris gehört für die Wildwasser-Kanut:innen schon zur Monatsordnung. Der Travel-Support des Österreichischen Olympischen Comités powered by Austrian Airlines ist dabei ebenfalls eine wichtige Konstante. „Für uns alle ist das ein großer Faktor. Es ist einfach toll, wenn man von Wien direkt nach Paris fliegen kann. Dort ist es dann nur noch ein Katzensprung bis zur Strecke. Das erspart uns sehr viel Zeit und Nerven und ermöglicht uns Aufgrund der Flugzeiten zusätzliche Trainingseinheiten. Jede reise funktioniert einfach einwandfrei. Dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Oschmautz.
Foto: ÖOC / Michael Meindl