KANU SLALOM: Eindrücke vom Trainingslager in Al Ain (UAE)
Traditionen sollen beibehalten werden! Frei nach diesem Grundsatz absolvieren Österreichs Wildwasser-Kanut:innen Corinna Kuhnle, Viktoria Wolffhardt, Felix Oschmautz und Mario Leitner mit einigen heimischen Zukunftshoffnungen aktuell ein mehrwöchiges Trainingslager in Al Ain (UAE). In den Vereinigten Arabischen Emiraten werden die technischen Elemente im Wildwasser perfektioniert und wichtigen Grundlagen auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Paris geschaffen.
„Mein absolutes Lieblingstrainingslager! Man weiß, wofür man hierherkommt. Wir haben einen sehr hohen Umfang in der Kraftkammer und am Wasser. Es ist eine wuchtige und schnelle Strecke mit starken Wellen – diese Charakteristik und der Fakt, dass sie länger ist als eine durchschnittliche Strecke, taugen mir sehr. Wir haben die Zeit sehr gut genutzt und sind lange und intensiv gefahren“, berichtet Viktoria Wolffhardt.
Nach einem fordernd Trainingsblock auf der Olympia-Strecke im französischen Vaires-sur-Marne im Jänner und zahlreichen Einheiten am Flachwasser in Österreich absolvieren die rot-weiß-roten Wildwasser-Kanut:innen aktuell ihr traditionelles Trainingslager in Al Ain (UAE). Inmitten der Wüstenlandschaft etwas außerhalb von Dubai wurden in den letzten drei Wochen in wärmeren Gefilden wertvolle Akzente in der Saisonvorbereitung gesetzt. Neben den Athlet:innen aus dem Olympiakader – Corinna Kuhnle, Viktoria Wolffhardt, Felix Oschmautz und Mario Leitner –, sowie zahlreichen österreichischen Zukunftshoffnungen nutzten ebenso einige internationale Paddelgrößen den dortigen Wildwasserkanal.
„Auch wenn oftmals bis zu 27 Athletinnen und Athleten in unserer Gruppe waren, hat das alles super funktioniert. Wir haben uns mit den anderen Nationen perfekt abgestimmt und konnten unseren Plan konsequent umsetzen. Die Einheiten sind bislang richtig gut verlaufen, alle waren sehr motiviert und sind auf einem hervorragenden Weg. Wir haben unseren Schwerpunkt bewusst auf die Wildwassertechnik gelegt, das hat sich bezahlt gemacht“, sagt OKV-Trainer Helmut Oblinger. Neben dem wichtigen Wildwassertraining standen eine Krafteinheit sowie ein regenerativer Lauf auf dem Tagesprogramm.
Aufgrund der kalten Temperaturen musste das Quartett Ende Jänner in Österreich auf zehn Wildwassereinheiten verzichten, aber dafür wurde die Zeit in Al Ain perfekt genutzt. „Natürlich hätten wir die Trainings gerne gehabt, allerdings haben wir das jetzt wieder aufgeholt. Conny hat zu ihrer alten Stärke zurückgefunden. Mario und Felix entwickeln sich konstant weiter und arbeiten gut zusammen. Viki hat ihre Sache bislang auch sehr gut gemacht, musste jetzt jedoch aufgrund einer kleinen Bauchmuskelverletzung die letzten Tage etwas zurückschrauben. Die Truppe hat einen super Eindruck hinterlassen“, so Oblinger.
Simulationen als wichtige Standortbestimmung
Und dieser gute Gesamteindruck hat sich auch bei den wöchentlichen Simulationen mehr als nur bestätigt. „Ich bin echt zufrieden und wir haben sehr gute Fortschritte erzielen können. Der Speed ist definitiv wieder da, da will ich daheim anschließen. Im Winter bei den kalten Temperaturen bin ich immer wärmer angezogen und auf einmal sind die Bewegungen anders, als man sie will. Dafür waren die drei Wochen bislang sehr gut und haben mir wieder viel Dynamik gebracht. Jetzt freue ich mich aber dann auf eine ruhigere Woche zu Hause“, verrät Felix Oschmautz, der Olympiavierte von Tokio, der sich – wie auch seine Teamkolleg:innen – über die exklusive Wasserzeit während den Simulationen gefreut hat.
Corinna Kuhnle ergänzt: „Es war richtig gut. Wir haben im technischen Bereich wieder sehr viel weitergebracht und jene Dinge, an denen wir schon gearbeitet haben, weiter verfeinert. Es hat alles wirklich prima funktioniert und ich fahre mit einem sehr guten Gefühl nach Österreich. Jetzt bin ich bereit für die Regeneration, dann geht es schon wieder nach Paris – es geht also Schlag auf Schlag.“
Während Kuhnle den Trainingslehrgang am Mittwoch mit den U23-Athlet:innen beenden wird, treten Wolffhardt, Oschmautz und Leitner die Heimreise erst am Samstag an. Nach einer regenerativen Woche in Österreich geht es Mitte März bereits wieder nach Frankreich auf die Olympia-Strecke.