Rennsport
Kanu-Rennsport, oder international „Canoe Sprint“, ist eine sehr dynamische Disziplin des Kanu-Sports und bereits seit 1936 olympisch. Die Disziplin teilt sich in die beiden Bootsklassen Kajak und Canadier. Der Unterschied besteht in der Sitzposition und der Form des Paddels. Während man in einem Kajak sitzt und ein Paddel mit 2 Flächen verwendet, knien die Sportler in einem Canadier und benutzen ein Stechpaddel mit einer Fläche.
Sowohl für die Kajaks als auch für die Canadier gibt es Wettkämpfe für Männer und Frauen. In beiden Disziplinen wird zwischen Einer (K1 bzw. C1), Zweier (K2 bzw. C2) und Vierer (K4 bzw. C4) unterschieden. Im Rennsport ist das Ziel, so schnell wie möglich eine festgelegte Distanz (200m, 500m, 1000m, 5000m) auf einer geraden Strecke mit neun Bahnen zurückzulegen.
Der OKV hat eine lange Tradition in dieser Disziplin und herausragende Athleten wie Yvonne Schuring und Viktoria Schwarz, die 2011 gemeinsam im K2 Weltmeisterinnen geworden sind, Ana Roxana Lehaci, die gemeinsam mit Viktoria Schwarz Vize-Europameisterinnen 2018 geworden sind, oder Markus Mendy Swoboda, Olympia-Silbermedaillengewinner im Parakanu 2016, hervorgebracht. Mit dem talentierten Wiener Christoph Kornfeind ist auch in dieser Sparte für starken Nachwuchs gesorgt.
Para-Kanu
Para-Kanu ist eine Disziplin für körperlich beeinträchtigte Menschen über verschiedene Distanzen und in unterschiedlichen Bootsklassen. Para-Kanu wird seit 2009 auch offiziell bei den Rennsport-Weltmeisterschaften ausgetragen und stand 2016 in Rio de Janiero erstmals bei den Paralympics am Programm. Der Österreichische Kanuverband zählt mit Markus Mendy Swoboda einen äußerst erfolgreichen Para-Athleten zu seinen Sportlern. Swoboda gewann bei den Paralympics 2016 im KL2 über 200 m die Silbermedaille und hat bei Welt- und Europameisterschaften zahlreiche weitere Podestplätze eingefahren.
Kanu-Marathon
Wie der Name vermuten lässt, werden Wettkämpfe in dieser Disziplin ursprünglich über die klassische Marathondistanz über 42,195km ausgetragen. Bei einzelnen Wettkämpfen sind allerdings kürzere (ab 25km) oder auch längere Distanzen (bis 500km) möglich. Eine besonders spannende Besonderheit dieser Sparte des Kanu-Rennsports sind die sogenannten Portagen (Umtragestellen), bei denen die Athleten ihre Boote oft mehrere hundert Meter über Land tragen müssen. Seit den 1970er Jahren gibt es im Kanu-Marathon internationale Wettkämpfe und seit 1988 gibt es vom Internationalen Kanuverband (ICF) veranstaltete Weltmeisterschaften in der Senior- sowie in der Juniorenklasse.