Paris 2024: Oschmautz und Wolffhardt im Semifinale
Nach dem Top-10-Platz von Corinna Kuhnle im Kanu-Slalom absolvierten Viktoria Wolffhardt (Canadier-Einer) und Felix Oschmautz (Kanu-Slalom) am Dienstagnachmittag in der Wildwasseranlage von Vaires-sur-Marne ihren ersten Wettkampf bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris. Das Duo zeigte sich in den Vorläufen solide und erreichte das angepeilte Semifinale.
In Vaires-sur-Marne, 10 Gehminuten vom Wassersportstadion entfernt, stimmte sich der 20-köpfige Fanclub von Felix Oschmautz bereits frühzeitig auf die Bewerbe ein. Die lautstarke Unterstützung konnte der Kärntner dringend gebrauchen. Beim ersten Lauf verbuchte der 25-Jährige in einer Zeit von 90,07 Sekunden zwei Fehler. Auf Zwischenrang 15 ging der Olympia-Vierte von Tokio in den zweiten Lauf, konnte sich aber erneut nach zwei Unachtsamkeiten zeitlich nicht mehr verbessern. Am Ende wurde es Rang 18, der aber das Ticket für das Semifinale bedeutete.
„Ich bin wirklich erleichtert! Mein Ziel war es, dass ich weiterkomme. Ich habe gewusst, dass es dazu zwei solide Läufe braucht. Von der Linie her und wie ich gepaddelt bin, waren es eigentlich zwei gute Läufe. Die beiden Fehler beziehungsweise die Torstangenberührungen, die ich in jedem Lauf gehabt habe, waren der Grund, warum ich nicht ganz vorne in der Ergebnisliste bin. Aber das ist kein Problem, dafür kann ich übermorgen ein bisschen früher starten als die anderen“, erklärt Oschmautz, der auf das Überraschungsmoment baut. Mit der Hitze hatte auch Österreichs Wildwasser-Ass seine Schwierigkeiten: „Es ist hart, das muss ich zugeben. Also man weiß, es ist Sommer, man betreibt Hitzemanagement – und ich habe zu Hause in Österreich einmal absichtlich erst um elf am See trainiert, damit sich mein Körper an die Hitze gewöhnt. Aber es war nicht leicht.“
Wolffhardt kämpft sich ins Halbfinale
Nach einer durchwachsenen Vorbereitung und der Last-minute-Qualifikation begann für Viktoria Wolffhardt am Dienstnachmittag ihr persönliches zweites Abenteuer bei Olympischen Spielen. Die Niederösterreicherin ging als Fünfte an den Start des Canadier-Einer-Bewerbs. Im ersten Vorlauf unterlief ihr ein Fehler, der ihr in einer Zeit von 114,27 Sekunden vorerst Rang 17 einbrachte. Im zweiten Durchgang lief dafür alles nach Plan. Die 30-Jährige konnte sich noch einmal steigern, schaffte einen fehlerfreien Lauf und überquerte die Ziellinie in einer Zeit von 110,39 Sekunden. Am Ende gab es für Wolffhardt Platz 17 – und den Einzug ins Semifinale bedeutete.
„Der erste Lauf war ganz gut, auch wenn ich unten nicht perfekt durchgekommen bin. Dafür ging es im zweiten Lauf wesentlich besser. Ich war aber happy, dass es für das Halbfinale gereicht hat. Morgen beginnt alles von Neuem, ich freue mich schon darauf“, sagt Wolffhardt und ergänzt: „Das Erlebnis war unglaublich, die Stimmung für uns Athletinnen und Athleten einfach echt cool. Morgen wird das sicherlich noch besser werden. Ich will einfach einen guten Lauf vor meiner Familie zeigen – dann sehen wir eh, was am Ende rauskommt.“
Am Mittwoch, den 31. Juli 2024 gehen im Canadier-Einer der Damen das Semifinale (15:30 Uhr) und das Finale (17:25 Uhr) über die Bühne. Die Entscheidungen im Kanu-Slalom fallen am 1. August – das Semifinale findet um 15:30 Uhr statt, das Finale folgt um 17:30 Uhr.
Foto: ÖOC/GEPA Pictures