Paris 2024: Endstation im Kajak-Cross-Achtelfinale

Paris 2024: Endstation im Kajak-Cross-Achtelfinale

Für die Athlet:innen des Österreichischen Kanuverbandes sind die Olympischen Spiele Paris 2024 vorbei. Nach den beiden zehnten Plätze von Corinna Kuhnle und Felix Oschmautz im Kanu-Slalom, gab es für die rot-weiß-roten Wildwasser-Asse im Kajak-Cross-Bewerb nichts zu holen. Sowohl der 25-jährige Kärntner als auch Viktoria Wolffhardt verpassten am Sonntagnachmittag den angepeilten Aufstieg in das Viertelfinale. 

Nach Platz 10 im Kanu-Slalom war für Felix Oschmautz im Kajak-Cross-Bewerb, der in Paris seine olympische Premiere feiert, am Sonntag frühzeitig Endstation. Während sich der 25-jährige Kärntner am Samstag in Runde eins noch souverän zeigte, verlief das Achtelfinale nicht nach Wunsch. Das rot-weiß-rote Wildwasser-Ass konnte sich zwar seine Startposition aussuchen, geriet aber schnell in die Zwickmühle. Beim ersten Aufwärtstor setzte der Österreicher ein gezieltes Überholmanöver, doch im letzten Moment entwischte ihm das Tor, sodass er einen zweiten Versuch starten musste, viel Zeit und wertvolle Meter verlor. Trotz perfekter Linienführung im Schlussteil überquerte der Kärntner als Dritter seines Heats – hinter Timothy Anderson (AUS) und Grzegorz Hedwig (POL) – die Ziellinie und verpasste den Aufstieg in die nächste Runde.

„Ich habe heute alles gegeben und bis zur Ziellinie gekämpft. Ich habe mich im Ziel mit Stefan (Anm.: Hengst) unterhalten. Seine Taktik war, dass er mich früh aus dem Rennen schiebt, dass ich nicht davonfahren kann. Das ist okay, aber wenn dann beide auf der Strecke bleiben und keiner weiterkommt, fühlt sich das nicht gut an. So ist das im Cross – wie gesagt: mit Glück gewinnt man nicht, aber mit Pech ist es schnell vorbei“, analysiert Oschmautz. 

Seine Bilanz: „Paris 2024 war ein unglaubliches Erlebnis. Die Kulisse und die Stimmung – einfach der Wahnsinn Ich konnte viele tolle Erfahrungen machen, auch wenn es sportlich nicht so gelaufen ist, wie ich mir das erhofft habe. Das Wichtigste ist, dass ich mir nichts vorwerfen kann. Ich werde das jetzt alles in Ruhe verarbeiten, dann geht es wieder weiter!“

Viktoria Wolffhardt beendete ihren Heat als Vierte und damit das Abenteuer Olympische Spiele Paris 2024. Evy Leibarth (USA) und Alena Marx (SUI) sind mit den Plätzen eins und zwei eine Runde weiter.

Die 30-jährige Niederösterreicherin erklärt: „Wir haben alle gewusst, dass im Cross alles passieren kann. Ich hatte heute die schlechteste Startposition und war von Anfang an hinten. Nach der Eskimorolle habe ich gesehen, dass die zwei führenden links zum Aufwärtstor fahren. Sie sind sich beide aber nicht in die Quere gekommen, dass ich trotz der anderen Seite keine Position gewinnen konnte. Sie waren dann einfach zu weit weg.“

Wolffhardt ergänzt: „Ich blicke auf die letzten Tage mit gemischten Gefühlen zurück. Im C1 war es trotz Fehler wieder sehr knapp mit dem Finaleinzug, das tut einfach immer noch weh. Ich habe alles riskiert und kann mir da wenig vorwerfen. Und der Cross ist nicht mein Bewerb, daher war das Achtelfinale okay. Die Qualifikation für die Spiele ist immer mit harter Arbeit verbunden, viele Rückschläge und Tränen inklusive. Ich bin sehr stolz, dass ich es noch einmal auf die größte Sportbühne der Welt geschafft habe. Die Atmosphäre war grandios, diese Erinnerungen bleiben bei mir hängen. Meine Familie hat mir immer den Rücken gestärkt, da bin ich sehr dankbar.“

Foto: ÖOC/GEPA Pictures