Paris 2024: „Mein Traum, den ich jetzt lebe“
Das lange Warten hatte für Saman Soltani am Dienstagnachmittag ein Ende. Die aus dem Iran stammende Kanutin ist bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 Teil des IOC Olympic Refugee Teams. In den letzten Wochen und Monaten wurde die 28-Jährige tatkräftig vom Österreichischen Kanuverband und vom Österreichischen Olympischen Comité unterstützt und war bei der offiziellen Olympia-Einkleidung im Vienna Marriott mittendrinn statt nur dabei. Für Soltani geht ein Traum Erfüllung, erstmals waren die fünf olympischen Ringe wirklich zum Angreifen. „So richtig kann ich das Ganze noch nicht glauben. Dieser Tag war ein unfassbar cooles Erlebnis für mich. Wenn ich ehrlich bin, war ich ziemlich aufgeregt – wusste nicht genau, was da heute auf mich zu kommt. Ich habe lange von einer Teilnahme bei den Olympischen Spielen geträumt, jetzt kann ich diesen leben. Ein wunderschönes Gefühl, ich will diese Momente einfach aufsaugen“, strahlt Soltani.
Die 28-Jährige genoss die Teilnahme an der offiziellen Einkleidung sichtlich, zeigte sich bestens gelaunt und absolvierte auch den Interview-Marathon mit viel Geduld. „Es hat mich wirklich gefreut, dass sich so viele Menschen für meine Geschichte interessieren. Das gibt mir sehr viel Kraft und erhöht meine Vorfreude auf Paris.“ Einer der Gesprächspartner war auch Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler, der sich mit Soltani intensiv austauschte.
Der Countdown bis zum Start der Olympischen Spiele läuft, die Anspannung und Nervosität steigt auch bei der 28-Jährigen: „Von Tag zu Tag werde ich etwas nervöser. Die erste ‚Hürde‘ habe ich mit der Einkleidung geschafft. Ich freue mich auf alles, was kommt. Ich möchte in Paris so gut es geht performen. Es ist für mich eine großartige Plattform und eine einmalige Chance mich auf der größten Sportbühne der Welt präsentieren zu können.“
In der kommenden Woche geht es für Soltani bereits nach Paris. Zum einen will sie sich an die Strecke gewöhnen, zum anderen will die Kanutin vollumfänglich in die Olympische Welt eintauchen. Die nächste wichtige Station einer emotionalen Geschichte.
Foto: ÖOC/Michael Meindl