KANU SLALOM: Leitner fasst Olympia-Qualifikation ins Auge

KANU SLALOM: Leitner fasst Olympia-Qualifikation ins Auge

Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio feierte der damals 19-jährige Mario Leitner sein Olympia-Debüt – bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 will der mittlerweile 26-Jährige wieder bei den Wettkämpfen im Zeichen der fünf magischen Ringe am Start stehen und legt dafür den Fokus auf die junge Disziplin Kajak-Cross.

Genau wie seine Kolleg:innen vom Österreichischen Kanuverband (OKV) pendelt der Heeressportler seit knapp zwei Jahren zwischen Österreich und Frankreich, genauer gesagt Paris, um sich mit der Olympia-Strecke in Vaires-sur-Marne vertraut zu machen – so auch in der vergangenen Woche. „Die Bedingungen in Paris waren perfekt! Es war relativ warm für die Jahreszeit und wir hatten glücklicherweise wenig Wind im Vergleich zu anderen Trainingslagern. Deshalb konnte ich mich vollkommen auf das Training fokussieren und alle Trainingsziele erreichen, die ich mir gemeinsam mit meinem Team gesetzt habe“, so Leitner.

Den Trainingsschwerpunkt legte der Lehramts-Student auf die Technik, denn die guten Wetterbedingungen ermöglichten es, vermehrt schwierige Kurse zu absolvieren, die bei kälteren Temperaturen nicht möglich gewesen wären. Auch die Vielfalt in der Kurssetzung kam nicht zu kurz: „Wir haben nach jeder Einheit einzelne Tore neu gesetzt und darauf geachtet, so viele Kombinationen wie möglich zu fahren, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein“, erklärt der Kärntner.

Kajak-Cross im Fokus

Die Strecke in Paris kennt Leitner mittlerweile so gut wie seinen Handrücken – und er fühlt sich wohl: „Ich habe den Weltcup im Oktober auf dieser Strecke auf dem achten Platz beendet – man hat gesehen, dass ich mich dort schon sehr wohl fühle! Der Schwierigkeitsgrad der Strecke ist nicht der höchste, aber ich habe in der Vergangenheit schon bewiesen, dass ich auf „leichteren“ Strecken stark sein kann!“

In der internen Qualifikation im Slalom-Bewerb liegt allerdings Trainingspartner Felix Oschmautz in der Poleposition. Daher legt der Wildwasser-Spezialist den Fokus im kommenden Jahr auf den neuen Cross-Bewerb und rechnet sich dabei gute Chancen auf einen Quotenplatz aus: „Ich denke schon, dass ich im Rennen um die Olympia-Tickets wieder vorne dabei sein kann. Dieses Jahr war ich im Kajak-Cross nicht so erfolgreich – unser Fokus lag aber auf dem Slalom. Im nächsten Jahr bereite ich mich spezifisch auf die Cross-Wettkämpfe vor und bin optimistisch, nahtlos an die Erfolge der Vergangenheit anknüpfen zu können.“

Die Strategiespiele beginnen

Auch im Trainingslager wurde simultan an beiden Disziplinen gearbeitet. Der Umstieg vom längeren Slalom-Boot aus Carbon auf das kürzere Cross-Boot aus Plastik fällt dem Kärntner dabei nicht schwer: „Ich trainiere immer beide Disziplinen parallel. Die Kraft aus dem Slalom-Training kommt mir im Cross zugute und auch beim Wechseln der Boote habe ich keine Probleme, weil ich in meiner Freizeit sehr viel im Wildwasser unterwegs bin.“

Die letzte Woche vor der Weihnachtspause steht für Leitner im Zeichen von harter Arbeit. „Bei mir steht die letzte, intensive Trainingswoche in diesem Jahr an, ehe es in die Weihnachtspause geht. Im neuen Jahr geben wir aber gleich wieder Vollgas!“ Im März wird Leitner abermals nach Paris reisen, um mit den Schweizer Kanut:innen speziell an der Kajak-Cross-Technik und an den unterschiedlichen Strategien zu feilen. Dort soll der nächste Schritt in Richtung Olympia-Qualifikation gemacht werden.

Viele Vorteile mit dem ÖOC-Travel-Support

Olympia-Simulation bis ins letzte Detail. Mit dem Travel-Support des Österreichischen Olympischen Comités powered by Austrian Airlines gab es für das rot-weiß-rote Wildwasser-Trio abermals viele Vorteile. Aufgrund der perfekt getimten Flugzeiten konnte das Quartett Felix Oschmautz, Mario Leitner, Corinna Kuhnle und Viktoria Wolffhardt erneut profitieren und zusätzliche Trainingseinheiten einlegen. Am 8. Jänner 2024 kehren die rot-weiß-roten Wildwasser-Spezialist:innen erneut nach Paris zurück, um den nächsten Lehrgang auf ihrer „Road to Paris“ einzulegen.

Foto: ÖOC/GEPA Pictures