KANU SLALOM: Richtige Taktik als Erfolgsgarant

KANU SLALOM: Richtige Taktik als Erfolgsgarant

Während Corinna Kuhnle und Felix Oschmautz am Ostermontag erneut nach Paris übersiedeln, um auf der Olympia-Strecke in Vaires-sur-Marne den nächsten Trainingslehrgang zu absolvieren, hat es Viktoria Wolffhardt und Mario Leitner dieses Mal nach Prag (CZE) verschlagen. Das rot-weiß-rote Wildwasser-Duo legt auf der traditionellen Weltcupstrecke einen viertägigen Trainingsblock ein, um für den entscheidenden Kajak-Cross-Bewerb bestmöglich vorbereitet zu sein. Pro Geschlecht geht es im Juni um die letzten drei Quotenplätze für die Olympischen Spiele in Paris.

„Viki und ich haben heute am ersten Tag alleine trainiert. Das war für uns sehr wichtig, denn das Training ist für den Cross einfach unterschiedlich. Die Tore sind anders und eine andere Technik ist gefragt. Von daher schauen wir, dass wir da zügig unseren Rhythmus finden, und erst dann geht es in den Zwei- bzw. Dreikampf. Das werden wir bis Mittwoch dann ebenfalls noch einbinden“, verrät Leitner, der die vier Tage in Prag gut zur Vorbereitung nutzen möchte. Neben einer klassischen Slalom-Einheit liegt der Fokus im zweiten Tagestraining immer auf dem Kajak-Cross. Im Juni wartet auf den Kärntner der alles entscheidende Wettkampf. Die Chancen stehen gut, doch die Konkurrenz wird stark sein und schläft nicht. In einem Qualifikationslauf qualifizieren sich jeweils die 32 besten Athlet:innen, ehe es dann ans Eingemacht geht und die letzten Olympia-Teilnehmer:innen ermittelt werden.

„Am Tag X kann im Cross alles so schnell gehen und man fliegt raus. Daher ist es wichtig, bis zum Schluss, um die Positionen zu kämpfen. Es wird schwer werden und ich erwarte mir bereits in der Qualifikation ein ganz enges Rennen und knappe Zeitabstände. Das ist im ersten Schritt einmal die größte Hürde“, erklärt der 27-Jährige. Noch bleiben zweieinhalb Monate Zeit, um in der bestmöglichen Form zu sein. Doch auf was wird es dann ankommen? „Aktuell geht es darum, dass wir herausfinden, welche Taktik am besten funktioniert. Da ist in den letzten Jahren nicht viel überlegt worden. Wir werden genau schauen, was die anderen machen und wie wir uns selbst einen Vorteil verschaffen können. Es ist sehr komplex, daher wollen wir uns breit aufstellen und ein Gefühl bekommen, welche Strategie wir wann anwenden sollten.“

Mitte der Woche geht es für das Duo wieder in die Heimat, wo noch einmal zehn Tage intensiv trainiert wird. Danach übersiedelt Wolffhardt, Leitner & Co. nach Tacen (SLO), wo die finalen Vorbereitungen auf die kommende Europameisterschaft Mitte Mai erfolgt.

Foto: ÖOC / Michael Meindl