KANU SLALOM: Paris-Wiedersehen macht Freude!
Touchdown in Paris! Rund einen Monat vor der Wildwasser-Europameisterschaft im slowenischen Tacen ging es für die OKV-Asse Felix Oschmautz und Corinna Kuhnle sowie Trainer Helmut Oblinger noch einmal auf die Olympia-Strecke in Vaires-Sur-Mane, nahe der franzöisischen Hauptstadt Paris. Das Programm? Ein kurzes, aber intensives Trainingslager.
„Nach längerer Paris-Pause war es wichtig, wieder den Kontakt zum Wildwasser vor Ort zu spüren. Wir blicken auf sechs fordernde Trainingstage – und gute Fortschritte in Sachen Leistung zurück. Aber auch voraus: und zwar auf die Europameisterschaft in Slowenien, die kommende Weltcup-Saison und mit den Olympischen Spielen in Paris auf unser Saisonhighlight“, resümiert Helmut Oblinger.
Back like he never left
Besonders wichtig war das Trainingslager für Oschmautz. Eine Übersäuerung der Muskulatur in den Handgelenken zwang den Kärntner zu einer mehrwöchigen Trainingspause. Der Anfangsverdacht einer Sehnenscheidenentzündung konnte nach mehreren Untersuchungen schlussendlich ausgeschlossen werden – die Belastung auf die Handgelenke musste trotzdem stark reduziert werden. „Ich bin sehr froh, dass es dann doch harmloser war, als befürchtet. In der Zwischenzeit habe ich mich natürlich mit Lauf- und Radeinheiten fit gehalten. Die verpasste Zeit im Boot muss ich trotzdem wieder aufholen“, so Oschmautz.
Der Trainingsblock auf der Olympia-Strecke war der geeignete Startpunkt für dieses Vorhaben: „Das oberste Ziel war, die Selbstverständlichkeit im Boot wieder zu finden – das ist gut gelungen! Wir sind sehr zufrieden mit den Einheiten, das nächste Ziel muss sein, diese wiedergewonnene Sicherheit zu festigen.“
Auch eine Standortbestimmung holte sich der Olympia-Vierte in Frankreich ab: beim freundschaftlichen Kräftemessen mit der internationalen Konkurrenz – unter anderem mit Olympiasieger Jiří Prskavec – konnte Oschmautz überzeugen, wie Oblinger bestätigt: „Felix hat trotz der Pause super mit der Trainingsgruppe mithalten können und konnte sein Programm voll durchziehen. Der Vergleich mit den Top-Athleten aus anderen Nationen hat sich für uns abermals als sehr wichtig erwiesen.“
Im Hause Oschmautz blickt man also positiv auf die Trainingstage in Paris, die auch ein wichtiger Indikator für die kommende Europameisterschaft waren: „Mein Ziel für die Europameisterschaft ist die Qualifikation für die Olympischen Spiele im Sommer, wenn ich dort zeigen kann, wie ich momentan drauf bin, dann ist aber auch eine Medaille in Griffweite!“
Mit „ein paar mehr Falten“: Tacen-Comeback nach 19 Jahren
Auch Kuhnle hat ihren Blick bereits voll auf die EM gerichtet und schwelgt gleichzeitig in Erinnerungen: „Ich kenne die Strecke in Tacen sehr gut, das erste Mal war ich dort im Jahr 2005 am Start. In den letzten 19 Jahren sind ein paar mehr Falten dazu gekommen“, scherzt die Wienerin. Dementsprechend groß ist die Vorfreude aufs Event: “Vorrangig geht es bei der EM für mich um die interne Qualifikation für die Olympischen Spiele, die Chancen stehen nicht schlecht, dass ich meinen Startplatz dort fixieren kann.“ Es wären nach London 2012 und Rio de Janeiro 2016 ihre dritten Olympischen Spiele.
Die Vorbereitung stimmt jedenfalls: „Wir haben den Fokus im Training auf die Technik gelegt, auch der Austausch mit anderen Sportler:innen vor Ort war sehr wertvoll. Ich weiß genau, wo ich noch was rausholen kann!“
Sie fliegen auf den ÖOC-Travel Support!
Die Reisen nach Paris sind einer der wichtigsten Faktoren in der Olympia-Vorbereitung der Kanut:innen. Unterstützt werden sie dabei durch den Travel-Support des Österreichischen Olympischen Comités powered by Austrian Airlines. „Für uns alle ist das ein großer Faktor. Es ist einfach toll, wenn man von Wien direkt nach Paris fliegen kann. Dort ist es dann nur noch ein Katzensprung bis zur Strecke. Die Zeitersparnis ermöglicht zusätzliche Trainingseinheiten – und die sind Gold wert!“, verrät Oschmautz.